Flexibilität gewinnt für Arbeitnehmende und Wirtschaft gleichermassen an Bedeutung. Hochqualifizierte stehen vor der Frage, wie sie ihr Bedürfnis nach Flexibilität und Selbständigkeit adäquat umsetzen können. Scheinselbstständigkeit und fehlende Sozialversicherungen sind Hürden, um als selbstständiger Freelancer zu arbeiten. Je länger, je mehr setzen Hochqualifizierte deshalb auf Temporärarbeit als Lösung. Erstmals dokumentiert eine empirische Studie des Branchenverbandes swissstaffing, wie der heute noch vergleichsweise kleine, exklusive Markt mit starkem Wachstum funktioniert. Dazu hat swissstaffing eine Befragung von mehr als 600 hochqualifizierten Flexworkern durch das Institut gfs-zürich durchführen lassen. Im Vordergrund der Befragung stand, welche besonderen Bedürfnisse und Anforderungen dieses Segment von Temporärarbeitenden im Vergleich zum klassischen Geschäft an den Personalverleih richtet.
Hohe Arbeitszufriedenheit dank Flexibilität und sozialer Absicherung
Die Motive von Hochqualifizierten, unter dem Dach der Temporärarbeit zu arbeiten, sind vielfältig. Letztlich lassen sie sich auf einen Nenner bringen: Flexibilität bei gleichzeitiger sozialer Absicherung. Hochqualifizierte Flexworker nutzen die Nachfrage in Mangelberufen, in hochspezialisierten Sektoren oder projektbezogenen Bereichen, wo ihre Arbeit sehr geschätzt wird. Im Gegenzug können sie von hoher Flexibilität bezüglich Arbeitszeit und -inhalt profitieren. Bei einer solchen Konstellation fallen auch die Löhne mehr als wettbewerbsfähig aus. Wenig überrascht daher die enorme Zufriedenheit der Flexworker: Auf einer Skala von 0 bis 10 würden 68 Prozent die Arbeitsform mit Höchstwerten von 9 oder 10 einem Freund oder Bekannten weiterempfehlen.
Zugang zu Expertenwissen und rasche Unterstützung bei akutem Personalbedarf
Hochqualifizierte Temporärarbeitende sind Spezialisten und nutzen ihre Flexibilität, um im Arbeitsmarkt dort zu wirken, wo ihr Fachwissen am dringendsten gefragt ist. Aus Sicht der Unternehmen springen sie damit in Lücken, die der Fachkräftemangel in gewissen Branchen wie der Pharmaindustrie, der IT oder im Gesundheitssektor reisst. Das Engagement von hochqualifizierten Flexworkern eignet sich für Unternehmen besonders in folgenden Situationen:
In Mangelberufen sind Unternehmen zur Aufrechterhaltung des Betriebs oft auf Flexworker angewiesen. Die Einsatzbetriebe schätzen an diesen Engagements die Flexibilität, Agilität und Professionalität von hochqualifizierten Flexworkern.
Einsatzbranche der Temporärarbeitenden:
Hochqualifizierte Flexworker
Pharma & Medizinaltechnik 31%, IT 21%, Banken & Versicherungen 9%, Gesundheit & Soziales 7%, Baugewerbe 3%, Detail- und Grosshandel 1%, Andere Dienstleistungen 18%, Industrielle Produktion 6%.
(Beobachtungen: Hochqualifizierte Flexworker n=579; Quelle: swissstaffing, gfs-zürich, 2020)
Nachrückende Generation verstärkt Trend zu hochqualifizierter Flexwork
Globalisierung, fortschreitende Digitalisierung und in jüngster Zeit die Corona-Krise erhöhen das Bedürfnis nach flexiblen Arbeitsverhältnissen. Sie machen Flexwork zu einem zukunftsträchtigen Arbeitsmodell für hochqualifizierte Spezialisten. Auch für ältere Arbeitnehmende, die über viel Erfahrung und spezialisiertes Fachwissen verfügen, ist Flexwork eine geschätzte Lösung. Die nachgerückte junge Generation Y - digital, selbstbestimmt und agil - sucht Flexibilität und Work-Life-Balance. Sie wird bewirken, dass sich Flexwork-Modelle unter dem Dach der Temporärarbeit, dank sozialer Absicherung, für Hochqualifizierte nachhaltig im schweizerischen Arbeitsmarkt etablieren werden.
Wichtiger Beitrag der Personaldienstleister in diesem Wachstumsmarkt
Die Temporärarbeit kann als rechtlicher Rahmen für viele dieser Arbeitsmodelle dienen und ist im Zusammenhang mit dem zunehmenden Bedürfnis von Arbeitgebern und Arbeitnehmern nach flexiblen Arbeitsangeboten ein geeignetes Modell. Das zeigt sich am Beispiel der hochqualifizierten Flexworker deutlich. Die Temporärarbeit ist ein etabliertes, im Bundesgesetz über die Arbeitsvermittlung und den Personalverleih (AVG), der zugehörigen Verordnung (AVV) und einem allgemeinverbindlich erklärten Gesamtarbeitsvertrag (GAV Personalverleih) geregeltes Instrument, das die Gratwanderung zwischen Flexibilität und Schutzbedürfnis sicher bewältigt und durch Kantone und paritätische Kommission kontrolliert wird.
Für die Studie "Flexwork: Immer mehr Hochqualifizierte arbeiten temporär" befragte das Institut gfs-zürich im Auftrag von swissstaffing Ende 2020 603 hochqualifizierte Temporärarbeitende zu ihrer Arbeitssituation und ihren Motiven für die gewählte Arbeitsform. Ergänzend dazu wurden persönliche Interviews mit Flexworkern, Einsatzbetrieben und Personaldienstleistern geführt.
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swissstaffing ist das Kompetenz- und Servicezentrum der Schweizer Personaldienstleister. Als Arbeitgeberverband vertritt swissstaffing die Anliegen seiner Mitglieder gegenüber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. swissstaffing fördert die Interessen der Personaldienstleistungs-Branche und setzt sich aktiv für das Image der Temporärarbeit ein.
swissstaffing setzt sich seit über 50 Jahren für die Temporärbranche der Schweiz ein. 1968 wurde der Schweizerische Verband der Unternehmungen für Temporärarbeit und private Arbeitsvermittlung SVUTA gegründet, um die Interessen der Branche zu vertreten und professionelle Dienstleistungen für die rasch wachsenden Bedürfnisse nach temporären Arbeitskräften und flexiblen Arbeitsmöglichkeiten sicherzustellen.
Der SVUTA fusionierte 1998 mit dem Verband der Personalberater Schweiz VPS und wurde in VPDS umbenannt. Durch die Fusion öffnete sich der Verband auch für Vermittler und HR-Beratungsunternehmen. Seit 2006 heisst der Verband swissstaffing.
swissstaffing (Firmenporträt) | |
Artikel 'swissstaffing - Flexwork: Immer mehr Hochqualifizierte arbeiten temporär...' auf Swiss-Press.com |
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